Ich glaube, man kann ohne zu übertreiben sagen, dass ein Mann nur ganz selten etwas tut, mit dem er nicht doch irgendwie Eindruck schinden will und dass beim Mann das narzisstische Motiv, Eindruck zu machen und zu imponieren, bei fast allem, was er macht, zu beobachten ist.
Er ist nicht sehr bekannt, geschweige denn populär, denn Bachofen hat den Mut gehabt aufzuzeigen, dass die Herrschaft der Männer nur eine historische Phase ist. Und er hat die Frau in ihrer Eigenart, sogar in gewisser Weise in ihrer Überlegenheit, gezeigt.
Die patriarchale Welt ist die der Macht, des Gehorsams und der Unterwerfung. Diese patriarchale Welt existiert seit ein paar tausend Jahren und wird allgemein als die natürliche Form der Weltordnung angesehen (wie man das ja gewöhnlich von seiner eigenen Welt annimmt) mit dem Spezialinteresse der Männer, diese Legende aufrechtzuerhalten.
Eine Ursache der Schuldgefühle, die wir mit uns herumtragen, liegt darin, dass wir nicht nur das Schlechte, sondern auch das Beste in uns verdrängen, weil es nicht zu den gesellschaftlich akzeptablen Normen passt. Wir leben in einer Gesellschaft, die auf Erfolg und Profit aus ist, und nicht in einer, die auf Liebe aufgebaut ist.
Es wird nun nicht nur das Gute in uns verdrängt, sondern – wie mir scheint – zum großen Teil auch die Wahrheit. Wir leben in einer Welt, die [X-311] einem Kehrichthaufen von Illusionen und Schwindel gleicht.
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